Bad Freienwalde

Jetzt gibt es auch einen Krimi, der in Bad Freienwalde spielt. Genau genommen sind es schon zwei: Waidmannstod und Auentod – auf jeden Fall Tod. Geschrieben hat sie der Journalist Maxim Leo, der eigentlich ein großartiger Journalist ist und schon mit mehreren Preisen für seine Bücher ausgezeichnet wurde.

In seinem ersten Krimi schildert er auf einer knappen Seite Bad Freienwalde, und man kann sich danach gut vorstellen, wie es in diesem kleinen Kurort aussieht.

Bad Freienwalde ist, wie der Name schon verrät, eine Bäderstadt. Früher war sie so etwas wie das mondäne Zentrum der Mark Brandenburg, was allerdings nicht viel heißt, weil es hier in der Gegend in dieser Hinsicht keine große Konkurrenz gab. Die Leute reisten wegen des eisenhaltigen Quellwassers herbei. Sie kamen meist aus der näheren Umgebung, logierten für ein paar Tage in einem der Hotels und durften sich ein wenig wie englische Adlige fühlen, bevor sie gestärkt auf ihre märkischen Landgüter zurückkehrten.

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Kurhaus

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_MG_7392Als Voss zwölf war und von den Schulärzten als für sein Alter zu schmächtig befunden wurde, bekam er eine Kur verschrieben, die hauptsächlich darin bestand, mehrmals täglich das gute Eisenwasser zu trinken. Das Bergwasser, wie die Leute in Freienwalde sagen, weil die sanften Erhebungen, die diese Stadt umschließen und irgendwie auch zu behüten scheinen, eigentlich mehr Hügel als Berge sind. Doch machen sie bis heute den Reiz dieser Stadt aus.

An den Hängen und auf den Hügelrücken stehen die alten Villen, die oft als Wochenend- und Ruhesitze betuchter Berliner gebaut wurden. Es war also damals nicht viel anders als heute. Nur dass die Berliner zu Kaiserzeiten keine Schicki-Bauern sein wollten, sondern eher die Schlösser der Aristokratie im Auge hatten und ihre bürgerlichen Behausungen mit allen möglichen Türmen und Zinnen verzierten.

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Quellen

Maxim Leo, Waidmannstod, Der erste Fall des Kommissars Voss, Köln, 2014, S. 49

Maxim Leo Auentod, Der zweite Fall für Kommissar Voss, Köln, 2015

Maxim Leo, Haltet euer Herz bereit, Eine ostdeutsche Familiengeschichte, München, 2009

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